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18.3.2012

Sie wandern wieder! BUND-Rettungsaktion...

März 2012 Kröte  Keine Kröten für die Kröten?
Leider hatte im Jahr 2011 die Stadt Lampertheim noch keine endgültige und bessere Lösung zur Hüttenfelder Krötenrettung gefunden. Das erforderliche Gutachten wurde jedenfalls aus Kostengründen nicht in Auftrag gegeben.
Nachdem aber nun der BUND Hüttenfeld, für den ich tätig bin, eine erste offizielle Statistik aus 2011 vorweisen kann, hoffe ich, dass dieses Jahr von der Stadt für die Kröten etwas Geld investiert wird. Damit bald weniger auf der Strecke bleiben. Es handelt sich hier um geschützte und zudem nützliche Tiere.

Details zu ihrer Wanderroute und Gefährdung in Hüttenfeld
siehe hier

März 2012 031  Erfreulicherweise sorgte Frau Reiner-Appelt von der Stadt Lampertheim wieder sehr hilfsbereit für einen frühzeitigen Aufbau des Schutzzaunes am Brennpunkt. Diese Abstimmung zwischen BUND Hüttenfeld und der Stadt klappt wirklich sehr gut. Auf diesem Feldweg zu den Kleingärten (Vereinslokal) und zum Kohl- Gelände kam es in den letzten Jahren nachts im Feld leider zu vielen Amphibientoten. Der Autoverkehr hatte dort sehr zugenommen.

Siehe hier: Statistik über gerettete und tot gefahrene Amphibien im Jahr 2011 hier in Hüttenfeld.

 

See-Gärten-09.03.12_N Vor allem zu diesem See hinter den Kleingärten wandern die Kröten. Dort laichen sie ab und treten danach den Rückzug in Wald und Feld an.

 Im Juni wandern dann die Jungkröten von dort über die Kleingärten in Richtung Wald.
Leider kommen auch von kleinen Winzlingen Unzählige ums Leben. Sie sind häufig Opfer von natürlichen Fressfeinden, kommen aber vor allem auch durch Autos oder Rasenmäher der Kleingärtner ums Leben. Es gibt aber auch Tierfreunde unter den Kleingärtnern, die in der kurzen Wanderungszeit aufs Mähen verzichten.

 

 

März 2012 Kröten + FFH-Wald LA Bienen 023_400  Dieses Paar hier ist eines von vielen, die zum See von uns gerettet wurden.
Sie haben es also zunächst mal bei der Hinwanderung geschafft. Hoffen wir, dass sie es auch die Rückwanderung zum Wald überleben, die meist Ende März erfolgt.
Denn da müssen sie noch mal die Straße zu den Kleingärten überqueren...

 

 

 

 

März 2012 Gefällte Buchen u. neuer Nadelwald links n. Vie 069  Dieses Jahr sieht der Krötenzaun entlang der Landstrasse bei Hüttenfeld noch schlimmer aus. Großteile davon sind total eingefallen. Der hält keine Kröten mehr zurück. Siehe Bild rechts.

Außerdem wurde der alte Zaunabschnitt bei der Straße zu den Kleingärten schon jahrzehntelang nicht mehr gepflegt. Dort sind mittlerweile Hecken und Büsche so dicht, dass da keine Kröte mehr das 40 Jahre alte Leitsystem unter die Straße hindurch findet.März 2012  036

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Hätten Sie’s gedacht? Hier wäre der Eingang zur 40 Jahre alten, ca. 23 m langen Durchquerungsröhre.

Hier brauchen wir jetzt noch einen Gutachter oder Amphibienexperten, der bewerten kann, ob sie da überhaupt durchwandern werden, nachdem die Stadt Brombeerhecken und Gestrüpp am Krötenschutzzaun beseitigt hat. Der Durchmesser ist wohl viel zu klein für so eine lange Röhre. Wenn man die Richtwerte für Krötentunnel zugrunde legt, müßte sie einen lichten Durchmesser größer als 1m haben. Diese ist aber viel kleiner.

 

 

 

März 2012  041  Suchbild links : Wo ist die Röhre?

Wie man auf diesen beiden Bildern sieht, ist da alles mittlerweile hoffnungslos zugewachsen und vermüllt. Da muß 2012 unbedingt was geschehen.

 

 

 

 

 

 Hier das andere Ende der Röhre, das man nun zum ersten Mal nach vielen Jahren sieht, da der Graben mal gereinigt wurde.März 2012  045

 

 

 

 

 

 

 

 

Also, wenn man sich die Krötentunnel am Ortsausgang Hüttenfeld auf Lorscher Gemarkung anschaut, dann sieht man auf den ersten Blick, wo die armen Kröten leben und wandern. Nämlich in Hüttenfeld.
Siehe unten auf dem Bild die super fachmännischen und vor allem auch langlebigen Tunnel (kein Holz) an der Stadtgrenze Hüttenfeld/Lorsch, auf Lorscher Gemarkung. 
Es wäre wirklich eine Notwendigkeit, dass die Stadt Lampertheim für den Krötenschutz ein paar Kröten locker machen müßte, um auch den Hüttenfelder Kröten gute Überlebenschancen zu bieten. Wie schon erwähnt, das sind geschützte Tiere.

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Nachtrag 30.3.2012:
März 2012 Kröten + FFH-Wald LA Bienen 001  Die Stadt bzw. Fr. Reiner-Appelt hatte erfreulicherweise schnell reagiert, um noch weitere Krötenleben zu retten. Der Städtische Bauhof hat kurz danach erfreulicherweise noch zur Sicherheit einen 2.Schutzzaun entlang des maroden Zauns an der Landstraße aufgestellt. 
Seitdem kamen uns abends auch keine mehr entlang der Landstraße entgegen gelaufen. Gerade da gab es ja auch viele Tote in den letzten Jahren.

Außerdem wurde einen Weg durch die dichte Brombeerhecke gebahnt, damit die Kröten leichter Richtung See kommen, siehe Bild unten.  Das war nämlich vorher noch ein undurchdringliches Dickicht.

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Unten zu sehen nun die freigeschnittene 23 m lange Röhre.
Bisher wurde sie aber nicht angenommen. Auch als ich testweise eine Kröte hineinsetzte, wollte sie da nicht durch. Ist wohl zu eng im Durchmesser. Muß noch ein Krötenexperte beurteilen was man da machen könnte.

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